Früherkennung ist die beste Therapie – mehr HIV-Schutz für Mutter und Kind

Die Jungen Liberalen Bonn fordern die Aufnahme des HIV-Tests für Schwanger im Rahmen der gesetzlichen Schwangerschaftsvorsorge in Deutschland aus dem fakultativen Bereich zu nehmen und als obligatorische Untersuchung wie die Testung auf sexuell übertragbaren Infektionserkrankungen wie z.B. Syphilis, Chlamydien etc. durchzuführen. Nach wie vor stecken sich in Deutschland jährlich geschätzt mehr als 2500 Personen neu mit dem HI-Virus an. Vielen Menschen wissen auch nichts von ihrer Ansteckung. Die HIV-Infektion kann während der Schwangerschaft, bei der Geburt und später durch die Muttermilch auch auf das Kind übertragen werden. 

Durch die Migration von Menschen aus Hochprävalenzländern, in denen neben HIV auch Hepatitis B und C Infektionen eine große Rolle spielen, stieg in den letzten Jahren auch die Anzahl der in Deutschland lebenden infizierten Menschen. Eine verpflichtende HIV-Testung ist eine effiziente Maßnahme zur Prävention der Ausbreitung des Virus. Der Test bietet den optimalen Schutz für Mutter und Kind sowie dem Umfeld der betroffenen Personen. 

Durch eine frühzeitig eingeleitete Antiretrovirale Therapie kann die Ansteckung von der Mutter auf das Kind wirksam verhindert werden. Das Risiko für eine Übertragung sinkt dann auf unter 1%. Hierbei ist es wichtig, dass eine umfangreiche ärztliche Aufklärungsarbeit geleistet wird und Stigmatisierungsängste genommen werden.