Die Jungen Liberalen Bonn fordern, dass kritische Infrastruktur, die für den Weiterbetrieb des täglichen Lebens unabdingbar ist, durch Streiks nicht vollständig lahmgelegt werden darf. Wenn alle Busse, Züge und Straßenbahnen ausfallen sind viele Menschen, besonders in den Städten, vollkommen aufgeschmissen. Dies wirkt sich auch negativ auf die Akzeptanz des ÖPNV aus. Um das Streikrecht in diesem Bereich nicht vollständig auszuhebeln, fordern wir daher eine Pflicht zur Kompromisssuche. Erst nach gescheiterten Verhandlungen soll in diesen Bereichen der Betrieb eingeschränkt werden dürfen. Während der Verhandlungen können die Beschäftigten Druck auf die Arbeitgeber ausüben, indem sie, ähnlich wie in Japan, auf das Verkaufen und Kontrollieren der Tickets verzichten. Diese Möglichkeit ersetzt Warnstreiks in den betroffenen Bereichen. Weiterhin muss auch bei Erzwingungsstreiks ein angemessener Mindestbetrieb sichergestellt werden. Die Streiks schaden primär den Pendlern, Berufstätigen und jenen, die auf den öffentlichen Nah- und Fernverkehr angewiesen sind. Im Rahmen eines Warnstreiks für mehrere Tage nahezu das gesamte Transportwesen Deutschlands lahmzulegen, geht eindeutig über das Ziel eines Warnstreiks hinaus, und sollte daher unterbunden werden.