Nie wieder! – Ein Maßnahmenpaket gegen Antisemitismus.

Die Jungen Liberalen Bonn stehen konsequent an der Seite Israels und des jüdischen Volkes. Die Ereignisse der letzten Zeit haben gezeigt: Jüdisches Leben in Deutschland muss vor Übergriffen geschützt werden. Wir fordern daher ein Maßnahmenpaket gegen Antisemitismus. Als Bürger einer liberalen und internationalen UN-Stadt verurteilen wir selbstverständlich jegliche Art von Antisemitismus in Bonn und in ganz Deutschland.

    1. Wir fordern ein Fraktionsübergreifendes Bekenntnis aller im Rat der Stadt Bonn vertretenen demokratischen Parteien für den Staat Israel sowie gegen Antisemitismus und Antisemitische Organisationen wie die BDS-Bewegung, die Hamas oder die Fatah.
    2. Wir fordern eine Aufwertung der Gedenkstätten für NS-Opfer in Bonn – sei es die Gedenkstätte am Rhein oder z.B. der Synagogenplatz in Beuel. Ideen hierfür könnten prominenter platzierte Infotafeln oder interaktive Berichte über das damalige jüdische Leben in Bonn sein.
    3. Wir fordern besseren Schutz für jüdisches Leben in Bonn. Es ist nicht hinnehmbar das die Synagoge in Bonn zur Zielscheibe von Angriffen wird oder Juden sich nicht mit einer Kippa auf die Straße wagen können. Hier müssen Polizei und Stadtordnungsdienst auch mehr sensibilisiert werden – solche Attacken dürfen sich nicht wiederholen, und schon gar nicht regelmäßig werden.
    4. Wir fordern auch muslimischen Antisemitismus nicht nur klar zu benennen, sondern auch zu bekämpfen. Dafür sollte u.A. die Antisemitismus-Arbeit an den Schulen gefördert werden, Zeitzeugen-Projekte intensiviert und finanzielle Unterstützung für entsprechende Vereine bereitgestellt werden.
    5. Wir fordern ebenfalls die Städtepartnerschaft mit Tel Aviv mit neuem Leben zu erfüllen – egal ob Schüler- oder Azubi-Austausche, Kooperation der Verwaltungen oder öffentliche jüdische Kulturfeste (wie sie es bei anderen Städtepartnerschaften bereits gibt).
    6. Wir fordern ebenfalls eine umfassende Erhebung über Art, Intensität, Häufigkeit sowie von Urhebern von Straftaten gegen jüdisches Leben in Bonn – nur wenn wir ein genaues Bild der Lage haben können wir auch in Zukunft gegen Antisemitismus ankämpfen. Hierzu sollten auch die in Bonn lebenden Juden direkt befragt werden.
    7. Wir fordern weiter die stärkere Einbindung der jüdischen Gemeinde und Synagoge in das Öffentliche Leben – z.B. durch Kooperationen mit Schulen und Bildungseinrichtungen oder durch Besuche vor Ort.