Spannende Debatten prägten den Kreiskongress der Jungen Liberalen Bonn (JuLis) am 26.01.2019 im Digital Hub am Bonner Bogen.
Im Herzen der Bonner Gründerszene bekannten sich die Jungen Liberalen zu Bonn als Standort für Innovation und Gründertum. „Es reicht völlig, dass Berlin Bundeshauptstadt ist. Wir wollen Bonn zur Gründerhauptstadt machen. Bonn und NRW müssen der Innovationsmotor und die Anlaufstelle für Gründer aus der ganzen Bundesrepublik sein“, befindet Elisa Färber, Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen Bonn. Weiterhin begrüßte sie die Arbeit des nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministers Andreas Pinkwart (FDP) sowie der gesamten Landesregierung. Nordrhein-Westfalen sei „endlich – nach vielen Jahren Rot-Grün – auf dem richtigen Weg“, so Färber weiter.
Inhaltlicher Schwerpunkt des Kongresses war ein Antrag für ein weltoffenes Bonn. Die anwesenden Mitglieder sprachen sich hierbei geschlossen gegen antisemitisch motivierte Boykottkampagnen und –aktivitäten aus, wie etwa solcher des offen israel- und judenfeindlichen BDS („Boykott, Desinvestition, Sanktionen“). Mit dem einstimmig beschlossenen Antrag bezögen die Jungen Liberalen eindeutig und unmissverständlich Position gegen jede Form der Hetze gegenüber unseren jüdischen Mitbürgern und Besuchern, so Johannes Boch, stellvertretender Kreisvorsitzender für Programmatik. Außerdem lobt er den einstimmigen Landtagsbeschluss gegen die Boykottbewegung. „Leider gibt es im Stadtrat noch keine Bewegung. Für uns steht fest, dass nicht länger Räumlichkeiten und Flächen an Boykottbewegungen gegenüber Israel gehen dürfen“, fügt Boch hinzu. Einen solchen Beschluss, der in seiner Argumentation etwa für die Stadt München durch das dort zuständige Verwaltungsgericht bestätigt ist, gibt es in mehreren deutschen Großstädten sowie in zahlreichen Kommunen in NRW. Die Forderung unterstreicht Elisa Färber: „Wir können nicht länger dabei zusehen, wie Antisemitismus in Bonn in Form von BDS Fuß fasst. Wir wünschen uns ein starkes Zeichen des Bonner Stadtrats, welches dies klarstellt.“
Neben der inhaltlichen Debatte wurde auch ein neuer Kreisvorstand gewählt, der das gute Verhältnis zur FDP weiter pflegen und eigene Akzente im Wahlkampf setzen will. „Wir freuen uns auf einen inhaltlich starken Europawahlkampf, in dem wir mit vielen Aktionen gerade die Jugend erreichen wollen“, so Leonard Berndt, neu gewählter stellvertretender Kreisvorsitzender für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. In einem Grußwort unterstrich der Bonner Bundestagsabgeordnete Alexander Graf Lambsdorff (FDP) die Rolle der Jungen Liberalen im Europawahlkampf, bei dem es darum gehe, alle Generationen für die europäischen Idee zu begeistern und diese vor populistischen Angriffen von linker und rechter Seite zu verteidigen. „Wir sind voller Motivation und Tatendrang“, fügt Berndt an.