Demokratische Bildung fördern!

Demokratie besteht nicht nur aus Verfassung, Parlament und Wahlen. Sie ist eine kreative
Gesellschaftsform, in der sich Menschen engagieren können, politische und soziale Probleme anzupacken und die Welt mitzugestalten. 

Demokratie lebt von Diskurs und Kritik, von Gestaltungsmöglichkeiten und Beteiligung. Partizipation ist für uns daher ein elementares demokratisches Prinzip. Grundlage demokratischer Entscheidungsprozesse ist die Beteiligung aller Betroffenen – das gilt besonders für Kinder und Jugendliche.

Jedoch ist unsere Demokratie gegenwärtig besonderen Herausforderungen und Gefahren ausgesetzt. Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit, Gewalt, Antisemitismus und Extremismus bedrohen unser friedliches Zusammenleben – hier bei uns, aber auch in Europa und der Welt. Für die Demokratie ist dies eine große Bewährungsprobe.

Hier sind die Institutionen gefordert. Schule, Kinder- und Jugendeinrichtungen und das übrige Gemeinwesen tragen dafür, Sorge, dass eine aktivierende Beteiligungskultur entstehen kann. Nur wenn Demokratie als Gesellschafts- und Lebensform erfahrbar wird, ist ihre Verfassungsordnung zukunftsfähig. Nur wenn Demokratie als Lebensentwurf überzeugt, haben ihre Gegner keine Chance.

Deshalb fordern wir:

  • die landesweite Förderung der demokratischen Kultur an Schulen sowie in Kinder- und

Jugendeinrichtungen;

    • vermehrte Besuchsangebote in politischen Institutionen für Schulen sowie für Kinder- und Jugendeinrichtungen;
    • die Etablierung von jährlichen landesweiten obligatorischen Demokratie-Projekttagen an Schulen für jede Klassenstufe, um junge Menschen in ihrer Demokratiekompetenz zu stärken;
    • die Förderung von Kooperationen zwischen demokratischen Schulen;
    • das Vorantreiben der Zusammenarbeit zwischen demokratiepädagogischen Akteuren in Schule, Jugendarbeit und Weiterbildung europaweit und 
    • die Aufnahme der Lehre über schulische Gremien in die Kernlehrpläne.

Liberalisierung der Straßenmusik – Weniger Bürokratie, mehr Kultur!

Die Jungen Liberalen Bonn sind der Meinung, dass Straßenmusik zum kulturellen Bild einer Stadt erheblich beiträgt. Daher sollten die Auflagen und Hürden für Straßenmusiker so gering wie möglich sein. Jedoch kann sie für manche auch störend wirken. Daher müssen die Regelungen für Straßenmusik immer einen Interessenausgleich zum Ziel haben. Andere Städte in NRW haben weitaus liberalere Regelungen, welche wir Zwecks ihres Erfolges adaptieren wollen. 

Die Jungen Liberalen Bonn fordern daher folgende Änderungen zur Regelung von Straßenmusik in der Stadt Bonn:

• Völlige Abschaffung der Genehmigungspflicht 

• Damit einhergehend eine Aufhebung der maximalen Anzahlen an Straßenmusikern für bestimmte Gebiete

• Beachtung der gesetzlichen Ruhezeiten

Weitere Regelungen, welche die Stadt Bonn für Straßenmusiker vorsieht (Verstärkerverbot, Weiterzug nach 30 Minuten etc.), sind meist NRW-weit bereits eingesetzt und erprobt. Daher müssen sie nicht geändert werden; die Jungen Liberale Bonn unterstützen diese.  

Allgemeine und individuelle Bildung stärken – Schaffung eines dritten Fachschwerpunktes!

In der Broschüre zur gymnasialen Oberstufe der Landesregierung NRWs heißt es, Bildung müsse individuell sein. Daher fordern die Jungen Liberalen Bonn folgende Änderungen an den wählbaren Fachschwerpunkten in der gymnasialen Oberstufe. 

• Die Erweiterung des sprachlichen Schwerpunktes um die künstlerisch-literarischen Fächer

• Die Schaffung eines gesellschaftswissenschaftlichen Schwerpunktes 

Ferner muss bei einer strukturellen Gleichberechtigung selbstverständlich auch der inhaltliche Anspruch der bisherigen „Nebenfächer“ sichergestellt werden, um das Abitur nicht ungewollt einfacher zu gestalten. 

Digitale Dokumente anerkennen – Schulen digitalisieren!

Im digitalen Zeitalter gehört der digitale Datenverkehr zu unserem Leben auf natürliche Weise dazu. Es wird Zeit, dass dieses Zeitalter auch in unseren Schulen Einzug findet. Daher fordern die Jungen Liberalen Bonn folgende Änderungen zur Handhabe von schulischen Dokumenten:

• Anerkennung digital vorgelegter Dokumente 

• Anerkennung eigener digitaler Unterschriften bei digital vorgelegten Dokumenten

Um Urkundenfälschung vorzubeugen, kann beispielsweise ein personalisierter Elternzugang für schulische Onlineportale genutzt werden. 

Ferner wird die zusätzliche Herausgabe von digitalen Zeugnissen gefordert, um Bewerbungen zu erleichtern.